Die Berge riefen, Bernhard und Ulf fuhren hin

Ulf und Bernhard nahmen an der Bodensee Alp Radtour teil und kamen mit vielen Kilometern und noch mehr Höhenmetern in den Beinen zurück.
430 km und 7300 Höhenmeter zeigten die Tachons nach drei Tagen an.
Einen Bericht von Ulf gibt es hier.Mitte September brachen Bernhard und ich in Richtung Süddeutschland auf, um bei einer geführten Tour die Alpen zu erkunden. Für mich war es der erste Tripp dieser Art und unser Ziel hörte sich verlockend an: Drei Tage, vier Länder und jede Menge Höhenmeter.

So starteten wir am Freitagmorgen bei bestem Wetter mit sieben Gleichgesinnten. Vollendet wurde das Team durch zwei Guides und ein Begleitfahrzeug. Zu Beginn ging es erst einmal 30km flach weg vom Bodensee. Bald kündigten sich jedoch die ersten Berge an und wir gelangten über Stoos ins Apenzellerland. Hier erwartete uns der höchste Punkt des Tages. Über den Chräzerenpass ging es hinauf auf 1.300 Meter zur Schwägalp. Nach einer kurzen Verpflegungspause fuhren wir weiter in Richtung Lichtenstein, wo wir uns jedoch nicht lange aufhielten. Denn zum Ende unsere Tour kamen wir wieder nach Österreich, wo zum Tagesabschluss noch ein herrlicher 4km langer Anstieg hinauf nach Bürserberg auf uns wartete. Nach 150km hatten wir uns dort unsere warme Dusche und unser schmackhaftes Abendessen verdient.
Am nächsten Morgen ging es früh wieder hinab vom Bürserberg. Denn das erste Highlight dieser Tour stand vor uns: Die Silvretta Hochalpenstraße. Über 15km und 981hm windete sich die Straße in zahlreichen Serpentinen durch eine beeindruckende Landschaft nach oben. Bei dieser wunderbaren Kulisse vergaß man dabei leicht die teilweise 14% Steigung. Am Ende der Hochalpenstraße gelangten wir auf 2.032 Meter auf die Bieler Höhe, die damit auch der höchste Punkt unsere Tour war. Bei zugigem Wind, aber strahlendem Sonnenschein machten wir am Stausee eine Pause, bevor es wieder hinab ging. Denn bis zum

Ende des Tages warteten noch der Arlberg und der Flexenpass auf uns. Sportlich waren die beiden noch einmal eine Herausforderung, da insbesondere der Arlberg selten unter 10% Steigung aufzuweisen hatte. Von Panorama und Flair konnten diese beiden Pässe jedoch bei weitem nicht mit der Silvretta Hochalpenstraße mithalten. Auf den letzten Kilometern des Tages fuhren wir hinab nach Lech, um dann in ein wunderschönes Tal in Richtung Zug einzubiegen. Hier erreichten wir unsere zweite Herberge.
Wie am vorherigen Tag mussten wir auch am Sonntag zunächst wieder ein Stück vom Vortag zurück fahren. Dies bedeutete für uns erneut den Flexenpass zu erklimmen. Danach ging es aber auf eine 40km Abfahrt in Richtung Bludenz. An deren Ende stand das zweite große Highlight der Tour an. Über 21km und 1.200hm hoch fuhren wir hinauf zum Faschinajoch. Auch hierbei handelte es sich wieder um einen tollen Pass, der sich mit einem beeindruckenden Panorama den Berg hinauf zieht. Die wenigen Serpentinen, die bis zu 14% steilen Rampen und die Tatsachen, dass wir den dritten Tag hintereinander unterwegs waren, machten den Anstieg für mich zu einer echten Herausforderung. Zum großen Teil im Wiegetritt und mit dem nötigen Biss schaffte ich es aber auch bis an diesen Gipfel. Danach näherte sich unsere Tour schon fast dem Ende. Lediglich das Bödele im Voralpenland wartete noch auf uns. Über den Losenpass ging es in 6km und 400hm über lang gezogene Serpentinen und mit einem herrlichen Ausblick hinauf. Nach einer weiteren Stärkung machten wir uns auf die letzte Abfahrt nach Dornbirn. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit konnte man nur teilweise den Blick auf den Bodensee, ins Rheintal und in die Schweizer Alpen genießen. Nach 30 flachen Kilometern erneut um den Bodensee konnten wir uns bei unseren Guides für eine wunderschöne und beeindruckende Tour bedanken, die wir ohne Panne und Sturz hinter uns gebracht haben.
Zum Abschluss nach drei Tagen zeigte unser Tacho über 430 gefahrene Kilometer. Außerdem hatten wir 7.300 Höhenmeter auf unserer Strecke bewältigt. Es war ein tolles Erlebnis, das nach Wiederholung im nächsten Jahr schreit.
Gruß
Ulf

4 Gedanken zu „Die Berge riefen, Bernhard und Ulf fuhren hin

  1. Beim lesen hab ich eine Gänsehaut bekommen.
    Ich wäre gerne mitgefahren, hab mir das aber nicht zugetraut.
    Wer weiß, vielleicht beim nächsten mal.
    Wenn dann noch so nette Vereinskameraden wie Ihr oder andere dabei seit und motivieren klappt es ja auch mit dem Rentner :-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert